Otik Counter

                                      Diva * 8.2.2021
 

    Zirocco Blue SF *2004
  Durango VDL KWPN *2008  
    Narona KWPN *1995
Durantos RR KWPN *2017    
    Cantos NRPS *1996
  Chanel KWPN *2007  
    Veraniek Z *2002
     
    Chequille Z  *1999
  Conen Hann. *2008  
    Lakonia Hann. *1996
Carly Hann. *2007    
Verbandsprämienstute Westfalen   Acatenango xx *1982
  Ionia xx  *2000  
    Ipenta xx *1986
     
     

               

Mutterstamm:
Halbblutstute und VPrSt Carly ist die letzte Tochter meiner Vollblutstute Ionia xx und die einzige sportlich nicht geprüfte Stute in meiner Zucht. Ein Umstand, der mich durchaus ärgert, aber nicht zu ändern ist. Nachdem sie dreijährig gar nicht rossen wollte und alle Deckversuche während des Anreitens vierjährig bis Mai ebenso fruchtlos blieben, wurde sie Dank Zauberfrau Tina Hinnemann im Sommer 2017 auf dem Krüsterhof tragend. Danach war die Entscheidung klar: Zucht geht vor Sport.

2017 gedeckt und zeitgleich sportliche Förderung auf dem Krüsterhof bei Johann Hinnemann, Reitpferdeprüfung
23.6.2018 Verbandsprämie Westfalen mit Fohlen bei Fuss

Nachkommen Carly:
2018 Hengstfohlen von Capistrano - Carlyle "Karlchen" Endringfohlen Fohlenschau Lienen, 3. Platz Springfohlen 13.Mai 2018, eigene Aufzucht
2019 im Vorjahr mit Fohlen bei Fuss nicht aufgenommen
2020 Stutfohlen von Capistrano - Caro Lee, eigene Aufzucht
2021 Diva von Durantos RR, eigene Aufzucht

Carly ist Halbschwester zu
Balahé von Brentano II - Zuchtstute Familie Karsten
Brooklyn von Brentano II - verstorben
Bogart von Benetton Dream - verkauft, Dressurpferdeprüfungen platziert, Kandaren-L gewonnen, mehrfach M platziert
Lorbaß von Lissaro - verkauft nach England, siegreich und platziert in Springen, Dressur (76%) und Vielseitigkeit
Legolas von Lissaro - erste Reitpferdeprüfung Platz 3 (Trab 8,0), Dressurpferde-A gewonnen, L-Dressur 2.,
Geländepferde A** 4,
                                                                           2019 VA** 4.  Landesmeister Junge Reiter Sachsen-Anhalt, erster internationaler Start im CCI2*

Eigenleistung Grossmutter Ionia:
2003 - 2005 17 Flachrennen, darunter 1 Sieg und 4 Plätze
10. Mai 2006 - Stutenschau Ankum; Eintragung in das Hannoversche Hauptstutbuch 4 x die "8"
Eintragungsnoten u.a. Elastizität und Schub im Trab 8, Sattellage 8, Rahmen 8, Vordergliedmassen 8.

Mutterstamm: der vollständige Mutterstamm in graphischer Darstellung (Stamm der Immertreu)
Gekörte Hengste:
Iwanowitsch xx *1978, Ldb Celle, von Illix xx/Orsini xx a.d. Istanbul
Intervall xx *1974, Rhld./Trak., von Perseus xx a.d. Inka (Zweig der Immenkönigin a.d. Immertreu)
Injektor xx *1984, Ldb Moritzburg/Trak., von Tiron xx a.d. Inka (Zweig der Immenkönigin a.d. Immertreu)
Fehrbellin *2012, Ldb Redefin, von Franzikus x Quaterback x Sunny Boy x Canaletto (a.d. Ismene)
Galopper:
Iquitos xx *2012 von Adlerflug xx a.d. Irika xx - Galopper des Jahres 2016 und 2019, GAG 100 kg, LGS €
671.690 Gestüt Ammerland
Indomito xx *2006 von Areion xx a.d. Insola xx - Listensieger und Gruppe II, GAG 96kg, LGS
€ 229.761 Haras de Rosières
Sportpferde:
Indian Lady *1985, Trak.von Perlenglanz (4 erfolgr. Sportnachk.) a.d.Ikone (7 erfolgr.Sportnachk) a.d.Inkunabel, S-Spr.gew. LGS 1999 € 32.400
Camaaro *1995, Sachse von Calido a.d. Ismene xx, S-Spr. gew.
Castania *1997 von Lionheart a.d. Caren von Cantus a.d. Ipenta von Pentathlon, M-Spr.
Abano Son *2000, von Abanos a.d. Calida von Canaletto a.d. Ismene xx, CSI3* (Lars Berge NOR, Sissel Foldager SWE)
Cork Lane *2001 von Corum a.d. Castania von Lionheart a.d. Caren von Cantus a.d. Ipenta von Pentathlon, S-Spr. gew., Dt.Meisterschaften 2014 (Kathrin Müller) LGS 2014 € 33.000
Papillon 142 *2001, Westf. von Phantom a.d. Indian Lady (Züchter Georg Ahlmann), intl. S-Spr. gewonnen (Christian Ahlmann), LGS 2009 € 11.505


Gedanken zur Hengstwahl: warum Durantos ?


                                                                   

Sonntagnacht, das Münsterland war eingeschneit, selbst der Kia sass fest in der Parkbucht. Seit dem Schneesturm wurde die Katze einer Nachbarin vermisst. Als dann mitten in der Nacht diverse Nachrichten auf meinem Handy eingingen, schlief ich ruhig darüber weg. Es sollte wohl die Katze sein, die sich in der Nachbarschaft wieder eingefunden hatte. Wie schön! Weshalb der Montagmorgen behaglich im eingeschneiten HomeOffice begann und da gab es reichlich zu tun. Der erste Blick aufs Handy erfolgte zur Kaffeepause und ich staunte ob der Nachricht, die meine Stutenfee mir um 04:22 geschickt hatte: "Schneekönigin geboren!"

Schneekönigin?
Wer gebärt um 04:22 am Montagmorgen eine Schneekönigin?
Ich stand tatsächlich auf der Leitung. Carly hatte schliesslich noch ein paar Tage Zeit und würde sich bei minus 17 Grad kaum die kälteste Nacht des Jahres für ihr Fohlen aussuchen? ... Klick, klick. klick. Der Groschen fiel pfennigweise. Carly h a t t e gefohlt! Ich war völlig aus dem Häuschen!

"... und ich habe mich schon gewundert, warum du dich nicht meldest! Hast du denn das Video nicht gesehen?," fragte Stutenfee Ingrid. Video? Nein. Da war kein Video. Nur die kryptische Nachricht von der Geburt einer Schneekönigin. Ein paar Minuten später kam tatsächlich ein Video an. Hinreissend! Ein langbeiniges dunkles Bündel mit reichlich Weiss zappelte im Stroh und Carly stand daüber und leckte und leckte ... Ich hatte Tränen im Auge, so schön war das!

Ingrid hatte ihr grosses Vergnügen. Die kleine Schneekönigin sei bereits keck und gut drauf und ausserdem echter "Zucker!"
Ach ja. Danke auch! Wie lange würde ich es aushalten, nicht zum Stall zu kommen?
Ich hielt es genau eine Nacht aus. Am Dienstag mobilisierte ich die Nachbarschaftshilfe und startete das Unternehmen "Kia freilegen" - mit Erfolg!
Selbst der Motor sprang auf Anhieb an - zuverlässige Dieseltechnologie sei Dank.

So sass ich also am Dienstagnachmittag verzückt bei Carly in der Box und liess mich von der "Schneeprinzessin" verzaubern. Stutenfee Ingrid hatte nicht übertrieben: Zucker! Geradezu aufgewecktester Zucker in Reinform!
Weshalb sich die Namensfindung in diesem Fall zu einer echten Herausforderung gestaltet. Süsses mit D?  

                                           


Zu einer weiteren Herausforderung gestalteten sich die ersten Ausgänge der kleinen Kampfbiene. Das lag weniger an den kalten Temperaturen, als vielmehr an dem gänzlich unkonventionellen Verständnis unserer Schneeprinzessin von "freier Bahn" - kaum draussen, war sie auf und davon! Von eingeschüchterter Mutterhaftung keine Spur! Stutenfee Ingrid kam gar nicht schnell genug hinterher, um den kleinen Feger bei seinen Spurts über die verschneiten Wege wieder einzufangen, stets in entgegengesetzter Richtung zu Carly und mir - Carly war not amused. Weshalb wir Mutter und Tochter am Donnerstag versuchsweise auf dem fohlensicher eingezäunten Reitplatz zum austoben im Schnee sich selbst überliessen. Immerhin. Einer wüst losgaloppierenden Carly hatte der eigenwillige Zwerg dann doch wenig entgegenzusetzen und rannte verblüfft hinterher. In grossen Sätzen durch den Pulverschnee dockte die kleine Tochter nun erstmals auch im Freien aufgeregt bei Muttern an.

Unsere Freude war jedoch nur von kurzer Dauer. Freitagmittag ging sie uns erneut engagiert über die eingeschneiten Felder stiften. Im Tiefschnee hinterher und das Fohlen wieder bei Muttern andocken zu lassen, das gestaltete sich inzwischen zu einer echten sportlichen Herausforderung für alle Beteiligten. Sollte die zauberhafte Schneeprinzessin womöglich das erste Fohlen werden, das seine ersten Wochen im eingezäunten Paddock verbringen musste? Der Gedanke gefiel mir ganz und gar nicht.

Das Wochenende nahte und ich baute meine Hoffnung auf Philip und Lukas. Die beiden sportlichen Jungs waren dem kleinen Feger bereits angesichts der Fotos ganz und gar erlegen und hatten laut und nachdrücklich gleich zwei ausgiebige Fohlenbesuche für Samstag und Sonntag angekündigt. Ich war überglücklich und sicher, die beiden würden es richten! Sie würden es einfach richten müssen. Irgendwie.

So kam es, dass ich Lukas und Philip bereits im Vorfeld auf die Herausforderungen einschwor, denen sie sich zu stellen hatten:
Ärmel aufkrempeln und engagierteste Helikopter-Verfolgung des Fohlens auf Schritt und Tritt! Und ich sollte selber am meisten staunen, wie nachhaltig überzeugend Lukas sich der Sache am Ende auf seine Art annahm ... 

   
 
   
 
   
 
   
   
13.2.2021

Mit Lukas und Philip unterwegs - Foal Eventing Part II

Zwei Tage liegen zwischen diesen ersten Fotos und wenn man die Bilder vergleicht kann man nur staunen, mit was für einer Verve das junge Fohlen inzwischen seine Welt erobert. Wir konnten uns an dem kleinen Energiebündel nicht sattsehen!


                                             


                                             
                                                                                               "Wie gemalt!" schwärmt Philip. Recht hat er!


Im Alter von fünf Tagen ist die zauberhafte Zaubermaus zu einer echten Kampfbiene mutiert! Hinreissend kuschelig und verschmust, da war sie bei den beiden Buben gleich in den richtigen Händen - im wahrsten Sinne des Wortes! Die Jungs erlagen dem Charme der kleinen Krawallbiene schon im Stall und verwöhnten sie nach Strich und Faden. Was mich spontan zu dem Ausruf bewegte:

"Mach nur weiter so, Philip! Wenn du sie jetzt schon so richtig verziehst denk daran, dass du derjenige bist, der das in drei Jahren beim anreiten alles wieder ausbügeln darf!"

Needless to say, wir hatten unseren Riesen Spass mit dem Pferdchen. Bei Philipp und Lukas war sie darüberhinaus in den goldrichtigen Händen für unsere erste lange Tour ins verschneite Gelände. Carlys kleine Tochter geht gern mit grösstem Speed in die entgegengesetzte Richtung auf und davon. Da wir grundsätzlich zaunbefreit in Feld und Wald unterwegs sind, ist das nicht immer witzig. Heute haben wir ein pragmatische Lösung gefunden!


                                                                


Lukas nahm sich des Problems an und brachte die kleine Kampfbiene auf seine Art wieder auf die richtige Spur!


                                    
                                                                                                         
Kampfbiene mit Kurs auf Lukas!

Ehre wem Ehre gebührt:
Lukas war ihr zuvor auch schon einige Male gut hunderte Meter hinterhergejagt, um sie wieder in unsere Laufrichtung zu bugsieren.  
Mitunter stellte er sich einfach nur mit ausgebreiteten Armen in den Weg und sie galoppierte ihm mit Karacho in die Arme. Wir haben Tränen gelacht!



                                     


                                     


                                     


                                     


                                     

Anders als Morris ist die kleine Zaubermaus m
it Paula per "du!" und kein bisschen irritiert, wenn der Hund ihr über den Weg läuft. All das in einem Ambiente, das man einfach nicht schöner malen kann. Wie die Bremer Stadtmusikanten machten wir uns nach einer ausgiebigen Schneetour wie an der Schnur hintereinanderher gezogen mit Carly, Fohlen und Hund auf den entspannten Rückweg.

                 

Es gibt sie, diese Dinge, die kann man nirgendwo auf der Welt kaufen. So ein Tag wie heute und diese Eindrücke gehören ganz sicher dazu!




28.2.2021

Mit Lukas und Philip unterwegs - Foal Eventing im Grünen!


                                       


"Natürlich kommen wir am Wochenende wieder mit dir zu den Fohlen!", und ich hatte mich so gefreut, als Philip und Lukas ihren Besuch ankündigten!
Es sollte der krönende Abschluss zweier erfüllender Urlaubswochen werden, Kaiserwetter und jeden Tag mit den Fohlen unterwegs - der schönste Februar überhaupt! Es kam der Sonntagmorgen und das Münsterland lag im Nebel verborgen - ich war totunglücklich. Das sollte nun unser letzter gemeinsamer Fohlentag werden im tiefen Grau?
Doch einmal mehr kam es anders als gedacht, einmal mehr erwies die Ems sich als zuverlässige Wetterscheide. Die Sonne brach sich ihren Weg durch die Wolken und als Philip und Lukas auf den Hof rollten, war das Wetter wie bestellt: Kaiserwetter! Mit lachte das Herz!


                                        



                                        


Dir Buben waren zügig in Carlys Box verschwunden - Fohlenkuscheln ... Jauchzen und giggeln, dann rumourte und krachte es auch mal. Die kleine Kampfbine war in Höchstform! Kurz vorher hatte Stutenfee Ingrid noch darauf bestanden, "bevor die Jungs gleich kommen üben wir aber mal Halfterführen auf dem Platz!", und mir schwante, da würde nichts Gutes von werden ... Richtig! Unsere zuckersüsse Honigbiene war not amused und ich war dankbar, dass ich den einfachen Part mit Carly am Halfter innehatte. Stutenfee Ingrid gab alles, um das knapp drei Wochen alte Fohlen vom Halferführen zu überzeugen und ich grinste still vor mich hin ... Immerhin! Nach drei Runden war Kultur drin und die Stutenfee zufrieden. Die kleine Kampfbiene schmollte und grollte noch immer vernehmlich, als die Buben sich zu ihr in die Box gesellten. Es grollte krachend!
Die Buben waren beeindruckt und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Mitunter war die Zuckerpuppe noch immer waffenscheinpflichtig.


                                         


Fannie und Morris wieherten und polterten bereits ungeduldig in der Nachbarbox. "Alle da!" hiess das, "jetzt aber endlich los!"
Und ich konnte Fannie so gut verstehen. Seit ein paar Tagen gehen die vier auch gemeinsam auf die Weide, aber das ist nichts im Vergleich zu dem satten Grün, das inzwischen unten in den Waldwiesen steht. Selbst Fohlentoben ist auf der Wiese nicht vergleichbar. Gebremster Schaum noch auf der Wiese, völliges Austoben im Wald! Wieso das so ist, ist mir immer noch ein Rätsel. Die Fohlen gehen im Wald einfach anders ab.


                                          



                                          



                                          



20.3.2021

Man muss die Feste feiern wie sie fallen - Fohlenparty im Wald!

                                          
                             Erstes Kennenlernen: acht Tage altes Stutfohlen von Benicio x Danone - das sehenswerte Album der zauberhaften Debutantin auf Facebook
 
Samstagmittag, und eigentlich sollte es ein graues Wochenende werden. Wir hatten uns dennoch zum Fohlenspaziergang im Wald verabredet und nutzten die Gunst der Stunde: die Sonne hatte sich vorübergehend durchgestetzt! Und wie das so ist, wenn der Lauf der Dinge seine eigene Dynamik entfaltet: es sollte eine echte Fohlenparty werden!

Der Plan war, das zauberhafte Benicio-Fohlen meiner Stutenfee mit seinen acht Tagen einmal gebührend in Szene setzen und sowas klappt am besten, wenn man mit der Mutterstute nicht ganz allein unterwegs ist. Da traf es sich gut, dass Fannie und Carly jeweils ihren eigenen FanClub zu Besuch hatten. Erstmals waren Marie und Kris und auch Familie Philip zeitgleich angereist! So kam es, dass genügend helfende Hände für alle Pferde da waren und wir mit drei Fohlenstuten gleichzeitig losziehen konnten. Ich hatte die Hände frei für die Kamera.

                                          

Marie und Kris zogen unbekümmert mit Fannie und Morris vorweg, Familie Philip erlag ganz und gar dem Charme der kleinen Diva und ward mit Ankunft im Wald kaum noch gesehen, man hörte es nur noch dann und wann jauchzen. Mitunter sah man ein braunes Fohlen um die Bäume flitzen und Haken schlagen, nur um flugs wieder zum bekuscheln bei seinem FanClub im Wald zu verschwinden.

                                          

Mein Fokus lag zunächst auf Stutenfee Ingrid und der kleinen Benicio, unserem "Neuling" im Geschehen. Und nicht nur mein Fokus. Auch Morris fand sichtbar Gefallen an dem neuen Spielgefährten und noch mehr an der rossigen Stute! Ich war etwas fassungslos ob des Hormonrausches, der Morris umtrieb und rechnete kurz nach, wie alt der kleine Hengst eigentlich war: ganze zwei Monate! Früh übt sich ...

Kris hatten wir darauf eingeschworen, gut auf Morris aufzupassen, damit er der rossigen Stute nicht zu nahe kam (man konnte ja nie wissen ...) und idealerweise auch das junge Fohlen nicht gleich gänzlich mit wüstem Beschlag belegte. Morris war ganz und gar entzückt ob all dieser Aufmerksamkeit und fand zügig seinen neuen besten Freund in Kris! Der rief verzückt: "Der hat einen Narren gefressen an meiner Jacke! Da knabbert er immer dran rum!" Ich rief lachend von hinter der Kamera zurück: "Das liegt daran, dass da zwei Ärmel drinstecken, die ihn ständig bekrabbeln ...." Wir hatten unseren Spass!

                                         
 
Eine angemessene Choreographie für Morris und die kleine Diva zu arrangieren, war jedoch nicht so einfach. Engagiert marschierte Philip mit Carly sogar einmal bis zum Flussufer am anderen Ende des Brachlands davon. Man sollte meinen, das Fohlen käme mal mit Verve hinterher gebraust?
"Philip, kurz vor Emsdetten kannst du wieder umdrehen - die Kleine bummelt lieber durch den Wald ..." Wie gesagt: wir hatten unseren Spass!
Und auch die Mutterstuten hatten offensichtlich ihre Freude an unserem Unternehmen - die Fohlen waren gut beschäftigt, die Mütter genossen entspanntes Grasen im satten Grün, das es sonst um diese Jahreszeit noch nirgendwo gibt.

Die fröhlich entspannte Stimmung hatte Stuten, Fohlen und Zweibeiner in ihren Bann gezogen.

Als Stutenfee Ingrid sich nach fast zwei Stunden als erste auf den Rückweg machte, blieb sie mit Stute und Fohlen nicht lang allein. Als Morris seinen vierbeinigen Schwarm bereits jenseits des Feldes ausser Sicht spazieren sah, machte er sich entschlossen auf den Weg:
Querfeldein im engagierten Trabe dauerte es nicht lange, und Stutenfee Ingrid spazierte mit zwei Fohlen und Stute an der Hand am Horizont daher ...
Wir rieben uns verblüfft die Augen. Das war mal eine echte Demonstration halbstarker Unabhängigkeit eines zwei Monate alten Hengstfohlens!

Lachend machten wir uns nun nacheinander auf den Rückweg und ich war erleichtert, dass Fannie so ruhig neben Marie daherspazierte. Am Hof angekommen sortierten die fleissigen Helfer Morris wieder passig zu Fannie in den Stall und es dauerte nicht lange, da lagen drei zufriedene Fohlen im Tiefschlaf im Stroh. So schön!

                                         



                                         

Morris mag ein halbstarker Draufgänger sein, Carlys Tochter hat ihn gut im Griff. Wahlweise platziert sie gezielte Denkzettel mit den flinken Hinterhufen oder macht sich geschmeidig beizeiten aus dem Staub. Beide Fohlen sind gleichermassen selbständig wie selbstbewusst unterwegs.




24.5.2021

FoalEventing zu Pfingsten - Morris und Diva in Bestform!

Lukas und Philip hatten ihren Besuch angesagt und die Freude war gross - ganz besonders bei den Fohlen! Mit Diva und Morris unterwegs zu sein ist ein unbeschwertes Vergnügen der besonderen Art: auf die beiden muss man nicht aufpassen, sie kennen sich aus und sind auch im Alter von vier und fünf Monaten noch begeistert in Wald und Flur unterwegs!


                                   


Als Philip mit Carly zum Waldrand kam, hob Diva ab uns ward erstmal nicht mehr gesehen. Sie rauschte durch die Bäume davon, dann sah man jenseits des Waldes kurzzeitig ihr Köpfchen über das Kornfeld schweben. In ihrem Überschwang war sie bis auf die Heuwiese am anderen Ende des Waldes galoppiert und man hörte ein entferntes Wiehern. Sie hatte festgestellt, dass sie allein unterwegs war. Es folgte noch ein entferntes Wiehern, dann hörte man einen leicht rauschenden Hufschlag durch den Wald. Unter den Bäumen schoss sie auf uns zu, stellte fest, dass alle da waren, drehte erneut bei und setzte ihre ausgiebigen Runden wie aufgezogen fort. Herrlich!


                                    



                                    
                                  
Bei Diva hat man stets den Eindruck, das leichtfüssige Fohlen "floatet" durchs Gelände. Ein Genuss, ihr zuzusehen!

                                    

Diva ist die perfekt Sparringspartnerin für Morris. Wieselflink, selbstbewusst und wenn es sein muss auch schlagfest, setzt das zauberhafte Stütchen dem halbstarken Morris regelmässig Hörner auf. Sie mag ein Stück kleiner sein als er, sie ist aber auch deutlich wendiger und ebenso selbstsicher im Wald unterwegs. Und da fragt man sich wieder:  was fasziniert die Fohlen so an dem Wald?


            


Pferde sind Steppentiere und bevorzugen überschaubares Gelände. Der Wald ist weder überschaubar, noch eben. Die beiden könnten durch das weite Grasland toben oder über das trockene Brachland. Sie tun es nicht. Die Jagd - allein oder zu zweit - führt stets in atemberaubendem Tempo um die Bäume, über Stock und Stein - im wahrsten Sinne des Wortes. Man kann nur staunen wie Diva und Morris hippologische Evolution und Theorien adabsurdum führen und sich selber mit ihnen begeistern an so viel vierbeiniger Lebensfreude! 


                              


Auf dem Rückweg stellte ich erneut fest, dass Diva unbeschwert durch alle Pfützen trabte. Das hatte ich in den letzen Tagen schon hocherfeut bei Karlchen in Münster so wahrgenommen, der -kaum, dass er Pfützen angemessen als Pfützen und "Wasser" identifiziert hatte- stets unbeschwert hindurchläuft. Silas dagegen schlägt noch heute einen grossen Bogen um jede Pfütze, ganz egal, wie häufig er sie in all den Jahren an den selben Stellen bereits wahrgenommen hat. Tatsächlich umgehen die meisten Fohlen Pfützen und auch ältere Pferde weichen lieber aus, als dass sie achtungslos hindurchmarschieren. Möglicherweise ist Karlchens und Divas Selbstverständnis gegenüber Pfützen kein Zufall? Die beiden sind Geschwister. Während Mutter Carly um alles einen grossen Bogen macht, das dunkler gefärbt ist als der normale Boden, war Grossmutter Ionia geradezu magisch angezogen von allem "Nass". Ich erinnere mich noch gut, wie das Igelchen seinerzeit im Winter selbst im Schmelzwasser ausgiebig "badete" und sich bevorzugt in Pfützen wälzte - und die durften gern richtig tief sein .... Als ich Philip von meinen Beobachtungen erzählte war er hocherfreut! Ich wusste, wir beide dachten das selbe: Wasser? Buschpferd!


                               
                                                                             Diva und Morris in trauter Eintracht



8.7.2021

Fohlenschau in Münster Handorf

                          
                           



Sehr gern hätte ich Carly und Diva gemeinsam mit Ladybird und Viviane breits vor zwei Wochen in Wettringen zur Schau vorgestellt. Als dann aber plötzlich und unerwartet ein Impftermin vom Himmel fiel, war der Freitagnachmittag für die Springfohlen passé. So kam es also, dass wir in dieser Woche gemeinsam mit Philip und Freund Tönne nach Handorf reisten. Als Mitbesitzer wollte ich so gern auch einmal eine gemeinsame Fohlenschau mit Philip teilen können!


                            



Und natürlich konnte und wollte ich auch auf Freund Tönne ganz sicher nicht verzichten. Vollblutfan Tönne ist Carlys grösster Freund und war schon bei Karlchens Auftritt in Lienen vor drei Jahren nicht wegzudenken. Erlebnisse, die verbinden. Abgesehen davon gibt es niemanden, der in der Lage wäre, die bereits fünf Monate alte Diva überhaupt zu verladen. Ich war sicher, Pferdeflüsterer Tönne würde das grosse Fohlen schon irgendwie auf den Hänger flüstern …



                            


Und natürlich liefert Tönne auch diesmal wieder mein absolutes Lieblingsfoto! Mit Leib und Seele Pferdemann ...


Mit ihren fünf Monaten ist Diva eigentlich schon zu alt für eine Fohlenschau. Anders als die meisten anderen Fohlen hat sie sich aber stets ihre Körperharmonie erhalten und ist bis heute noch zu keinem Zeitpunkt unansehlich verwachsen dahergekommen. Dennoch wäre ich nicht auf die Idee gekommen, sie zu diesem Zeitpunkt noch irgendwo vorzustellen, wenn sie auf dem Weg in den Wald nicht stets so imposant die Strasse entlang trabte … Dieses Fohlen trabt, und sie trabt besser als manch ein Dressurpferd.


                            



                            


Guter Dinge machten Tönne, Philip und ich uns also zu dritt auf den Weg und kamen entspannt in Handorf an. Erwartungsgemäss trug Carly die Kopfnummer eins für das älteste Fohlen der Schau. Und genau darin lag dann auch das Problem:

Mit ihren fünf Monaten hat Diva schon mehr erlebt und von der Welt gesehen, als manch ein Grosspferd. Weshalb sie den Handorfer Schauplatz nur mässig bis gar nicht beeindruckt betrat, entspannt die weisse Umrandung beäugte und schnell das Interesse verlor. Genau so trabte sie dann auch neben Carly daher. Wenn sie denn trabte und nicht einfach nur lässig nebenher galoppierte. Immerhin: locker war sie, und das Schweifchen pendelte stets ebenso locker hinterher ...


                             


Der Zuchtleiter fand angemessene Worte:

" ... sehr blutgeprägt, mit Durantos das Ganze im Körper deutlich verbessert, gut stabil in der Hinterhand und guten Anschluss auch in der Rückenpartie. Altersbedingt sehr locker und selbstbewusst und wenig beeindruckt von der Kulisse (ach ja…) … im Ansatz die Galoppade uns gut präsentierte, viel Durchsprung hatte, genügend Lastaufnahme auch in der Hinterhand, im Trab heute nicht unbedingt seinen glänzendsten Auftritt hatte (nein, wirklich nicht …) aber hier auf dem Schrittring noch einmal gut punkten konnte im Takt, im Übertritt und Raumgriff - alles gut und auf dem richtigen Wege, ein blutgeprägter Sportler zu werden!"



                              


13.3.2022


Die bunte Jährlingsherde ist immer wieder der schönste Blickfang, da drängte sich der "Kodak-Moment" heute einfach auf!

                              


                              


             
                                                                                                                                                                     


                            

                            

 
 
 
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