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                              Caro Lee * 17.2.2020 
                                                            

    Clinton Holst. *1993
  Cornet Obolensky BWP *1999    
    Rabanna van Costersveld BWP *1994  
Capistrano Westf. *2006      
    Pilot Westf. *1974  

 

Pippistrell Westf. *1984    
    Fürstin Westf. *1971  (Frühling)  
       
    Chequille Z *1999  
  Conen Hann. *2008    
    Lakonia Hann. * 1996  
Carly Hann. *2013      
Westf. Verbandsprämie   Acatenango xx *1982  
  Ionia xx  *2000    
    Ipenta xx *1986  
       
       


 


 


Mutterstamm:

Caro Lee ist Vollschwester zu Carlyle ("Karlchen") und das zweite Fohlen der Halbblutstute Carly, sichtbar blutgeprägt durch den sportlichen Vollbluteinfluss ihrer Grossmutter Ionia xx von Acatenango xx.
Carly wurde vierjährig angeritten und gedeckt und verbrachte ein halbes Jahr zur sportlichen Förderung auf dem Krüsterhof bei Johann Hinnemann.

Carly ist das sechste und letzte Fohlen aus Ionia xx und ist Halbschwester zu
Balahé von Brentano II - Zuchtstute Familie Karsten
Brooklyn von Brentano II - verstorben
Bogart von Benetton Dream - verkauft, Dressurpferdeprüfungen platziert, Kandaren-L gewonnen, M-Dressur 4.
Lorbaß von Lissaro - verkauft nach England, siegreich und platziert in Springen, Dressur >70% und Vielseitigkeit
Legolas von Lissaro - erste Reitpferdeprüfung Platz 3 (Trab 8,0), DresPf-A gewonnen, Geländepferde A** 4., VS Landeschampion Sachsen Anhalt Junge Reiter


Eigenleistung Ionia xx:
2003 - 2005 17 Flachrennen, darunter 1 Sieg und 4 Plätze
10. Mai 2006 - Stutenschau Ankum; Eintragung in das Hannoversche Hauptstutbuch
Eintragungsnoten u.a. Elastizität und Schub im Trab 8, Sattellage 8, Rahmen 8, Vordergliedmassen 8.

Mutterstamm: der vollständige Mutterstamm in graphischer Darstellung (Stamm der Immertreu)
Gekörte Hengste:
Iwanowitsch xx *1978, Ldb Celle, von Illix xx/Orsini xx a.d. Istanbul
Intervall xx *1974, Rhld./Trak., von Perseus xx a.d. Inka (Zweig der Immenkönigin a.d. Immertreu)
Injektor xx *1984, Ldb Moritzburg/Trak., von Tiron xx a.d. Inka (Zweig der Immenkönigin a.d. Immertreu)
Fehrbellin *2012, Ldb Redefin, von Franzikus x Quaterback x Sunny Boy x Canaletto (a.d. Ismene)
Galopper:
Iquitos xx *2012 von Adlerflug xx a.d. Irika xx - Galopper des Jahres 2016, GAG 100 kg, LGS €
671.690 Gestüt Ammerland
Indomito xx *2006 von Areion xx a.d. Insola xx - Listensieger und Gruppe II, GAG 96kg, LGS
€ 229.761 Haras de Rosières
Sportpferde:
Indian Lady *1985, Trak.von Perlenglanz (4 erfolgr. Sportnachk.) a.d.Ikone (7 erfolgr.Sportnachk) a.d.Inkunabel, S-Spr.gew. LGS 1999 € 32.400
Camaaro *1995, Sachse von Calido a.d. Ismene xx, S-Spr. gew.
Castania *1997 von Lionheart a.d. Caren von Cantus a.d. Ipenta von Pentathlon, M-Spr.
Abano Son *2000, von Abanos a.d. Calida von Canaletto a.d. Ismene xx, CSI3* (Lars Berge NOR, Sissel Foldager SWE)
Cork Lane *2001 von Corum a.d. Castania von Lionheart a.d. Caren von Cantus a.d. Ipenta von Pentathlon, S-Spr. gew., Dt.Meisterschaften 2014 (Kathrin Müller) LGS 2014 € 33.000
Papillon 142 *2001, Westf. von Phantom a.d. Indian Lady (Züchter Georg Ahlmann), intl. S-Spr. gewonnen (Christian Ahlmann), LGS 2009 € 11.505 


Gedanken zur Hengstwahl: Warum Capistrano?

 
Carly hat das lang erwartete Stutfohlen geboren!

                                                  

Früh am Montagmorgen erreichte mich der Anruf meiner Stutenfee:
"Wunschfohlen gelandet! Ein Stutfohlen!"

                                                  

In der Mittagspause machte ich mich auf und stand beseelt vor dem schlichten braunen Pferdekind und meiner Carly, die wohlbehalten und zufrieden ihr Neugeborenes behütete. Vertrauensvoll rieb Carly ihre Nase an mir und wieder ging mir das Herz auf angesichts dieser liebenswerten sanften Stute.  
Als ich mich zu den beiden ins Stroh setzte rappelte die kleine Tochter sich zügig auf die wackeligen Beine. Ein neugieriger Blick in meine Richtung, das erste vorsichtige Schnobern an der neuen, fremden Gestalt. Das war es, was mich Ticken macht!  
Die Mutter hatte ich als Neugeborenes schon genau so erlebt, und nun also ihre Tochter.

                                                  

Es galt, die Sonne zu nutzen, die sich gerade ihren Weg durch die Wolken brach.
Stutenfee Ingrid nahm Carly am Kopf, ich schob das Fohlen vorweg - da stand sie nun auf der Stallgasse mit ihren wackeligen Beinchen und ich war begeistert!
Durchtrittig auf allen vier Füssen, sowas kannte ich nur von meinen Fidermarks, die ihre Fohlen meist ab Werk genau so lieferten.
Zügig machten wir uns auf den Weg Richtung Stalltür und schoben die kleine Tochter auf den Hof, die besorgte brave Carly dicht an unserer Seite.
Ein paar Minuten nur für den ersten Hofgang, das überdimsenionierte und noch reichlich wackelige Fahrgestell sollte sich festigen.
Caro Lee tralupfte munter in alle Richtungen um und hinter Carly daher, ich war begeistert!
Das versprach ein bewegungsfreudiges und aufgewecktes Fohlenkind zu werden!

                                                  

Der zweite Ausgang am Montagabend blieb uns ob der heftigen Windböen versagt. Das Pferdchen sollte nicht davon geweht werden oder sich erkälten.
Statt dessen verbrachte ich eine Menge Zeit bei meinem Mutter-Kind Duo in der Box. Dankbar liess Carly sich die rubbelnde Bürste gefallen und genoss es sichtlich so bearbeitet zu werden. Neugierig beäugte die kleine Tochter unser Tun und schob mir das braune Näschen immer mal wieder sacht entgegen. Zum Fohlenrubbeln war es noch ein bisschen früh. Unsere Zeit würde kommen!

                                                   

Dienstagmittag und der erste Gang auf die Heuwiese, Stutenfee Ingrid war mit von der Party, aber die helfende Hand erwies sich alsbald als überflüssig. Caro Lee hatte nicht nur den Durchblick, sie war auch von Anfang an auf "nach vorn!" und neue Welt erobern ausgerichtet und galoppierte auf Anhieb um Carly herum. Ich war verblüfft. Beim ersten Ausgang auf die grosse Wiese kleben die Fohlen meist an Muttern und ziehen nicht vornweg. Schon gar nicht testen sie bereits das wackelige Fahrgestell so nachdrücklich an und aus!
Caro Lee dachte gar nicht daran, sich schützend im Wind an Carly zu heften. Statt dessen hupfte sie um uns herum und übte sich in barrierefreiem Galopp! Dafür hatte die Heuwiese reichlich zu bieten. Die brave Carly trugs mit Fassung und frass sogar mässig entspannt von dem frischen Grün.

                                                  

Mit einem beseelten Lächeln brachte ich meine beiden nach einer ausgedehnten Viertelstunde zurück in den Stall. Aufgeweckt fädelte Caro Lee sich sogleich passend an der Stalltür ein und trabte zügig hinterher bis in die Box - was für ein helles Fohlen!

Ein paar Stunden später nach Feierabend war klar, den nächsten Gang auf die Wiese schaffen wir auch allein!
So war es. Stutenfee Ingrid war zugegen, aber Hilfe war überflüssig. Den Weg aus der Box, auf den Hof und über die Strasse auf die Wiese hatte die kleine Tochter bereits auf dem Schirm und galoppierte keck und forsch los!      
Ich war beeindruckt! Ich dachte an die Biene, Fannies Tochter drei Wochen zuvor, die erst am dritten Tag ein vergleichbar eigenständiges Verhalten entwickelte, da war sie schon das fünfte oder sechste Mal auf der Heuwiese gewesen.   

                                                  
Nun gab es kein Halten mehr und ich marschierte mit Carly zügig bis in den Wald. Vollkommen unbeeindruckt hüpfte Caro Lee nebenher und machte sich gleich auf eigenständige Runden im Galopp um die Bäume. Die Bäume!
Üblicherweise nähern die Fohlen sich beim ersten Mal zaghaft und finden heraus, dass man durch Bäume nicht hindurchmarschieren kann. Gleiches gilt für Gehölz und alles andere, was der Wald zu bieten hat. Nicht so Carlys Tochter. Die spurtete auf dem noch immer wackeligen Fahrgestell los und drehte unerschrocken ihre Runden um die Bäume. Was für ein Fohlen!
Der Sturm hatte reichlich Astbruch am Boden beschert, auch das hatte sie im Blick und ich konnte nur staunen.      

                                                  
Es war noch immer kalt und windig, doch dieses Fohlen verschwendete keine Zeit mit Auskühlen an Mutters Seite. Sie war einfach ständig unterwegs, vorzugsweise im Galopp, weil die wackeligen Beine Traben ohnehin noch nicht wirklich hergaben.
Wieder einmal war ich unendlich dankbar für dieses grossartige Gelände und konnte gar nicht genug davon bekommen, Carlys Tochter bei ihren ersten grossen Sprüngen und Kreisen zu beobachten. Weshalb dieser erste Waldspaziergang sich vermutlich deutlich länger erstreckte, als Stutenfee Ingrid es ansonsten erlaubt hätte. Zum kalt werden hatte Caro Lee einfach keine Zeit!

                                                  

Mit einem Strahlen im Gesicht brachte ich meine beiden zurück in den Stall und die Stutenfee konstatierte meinen begeisterten Bericht grinsend kurz und treffend: "Blüterfohlen eben!"
Da hatte sie wohl Recht.
Besagtes Blüterfohlen lag dann auch ruckzuck im Stroh und war tief und fest eingeschlafen. Die ausgiebigen Galopptouren forderten dann doch ihren Tribut.
Lächelnd stand ich vor der Box.
So schön!

21.2.2020

Caro Lee im Alter von vier Tagen

Mein lieber Kollege Ludwig wartete schon ganz ungeduldig auf die nächste gemeinsame Mittagspause mit den Fohlenstuten im Wald. Was fehlte, war die Sonne. Heute sollte es soweit sein und Ludwig machte gleich zwei Stuten nebst Fohlen und mich sehr glücklich, denn nun hatte ich endlich die Gelegenheit, auch Caro Lee einmal mit der Kamera begleiten zu können. Carlys Tochter ist einfach herzerfrischend!
Ein zartes junges Fohlen noch im Alter von vier Tagen, so braust sie mit dem Wind um die Wette. Kalt wird ihr dabei nicht. Sie ist viel zu beschäftigt und ständig unterwegs, bevorzugt im Galopp. Carly lässt es gern geschehen und zupft derweil zufrieden das frische Grün.   

                                                  


Man staunt, wie die Fotos sich gleichen. Links Mutter Carly im Alter von knapp drei Wochen, rechts Tochter Caro Lee im Alter von 4 Tagen ...

                                        



21.3.2020


                                                  


                                                  


                                                  


            
                                                                           ... argloses Anschleichen und -zack!- sitzt der kleine Schalk im Nacken!


                                                   


22.3.2020

Ein Unglück kommt selten allein ...

Als Stutenfee Ingrid nach Telgte fuhr, um Fabrice nach Hause zu holen, nahm sie Carly und Caro Lee gleich  mit. Das Fohlen hatte sich einen nachhaltigen Durchfall zugezogen, dem wir zu Hause bei aller Mühe und Behandlung nicht Herr wurden.
Jahrelange Erfahrung mit jungen Fohlen hatte Ingrid gelehrt, dass man in solchen Fällen nicht zu lange abwartet, sondern besser rechtzeitig handelt.
Sie sollte einmal mehr Recht behalten.

Ein hartnäckiges Bakterium im Darm hatte man schnell identifiziert und erfolgreich bekämpft. Doch wie das so ist:
Das eine zieht das andere nach sich, und Caro Lee zog sich eine böse Infektion zu.
Aus der geplanten Woche in der Klinik wurden zwei, und banges Warten machte die Sache nicht einfacher.
Vor Ostern gab es dann die ersehnte Entwarnung und grünes Licht für Mutter und Kind:

Carly und Caro Lee durften wieder nach Hause!

Ich kann nicht beschreiben wie dankbar und erleichtert ich war, als ich mit Carly und Caro Lee erstmals wieder in den Wald spazierte.
Das junge Fohlen lebenslustig an Mutters Seite um die Bäume hüpfen zu sehen, war das schönste Geschenk.
Gleichwohl bin auch ich inzwischen aus Schaden klug geworden. Diese Rechnung habe ich noch nicht geöffent ...

 

17.1.2021

Sonntagmorgen und Schnee in Münster - wann hat es das das letzte Mal gegeben?

Im zarten Jährlingsalter kann man einiges an so ein junges Pferd heran dichten. Doch der Vergleich zu ihrem Vollbruder Karlchen im selben Alter könnte gravierender nicht ausfallen: Caro Lee ist sichtbar blutgeprägt und steht auf dem filigranen Blüterfundament ihrer Grossmutter Ionia xx, meinem Igelchen. Man muss das Erbe des Acatenango xx drei Generationen zurück nicht beschwören, doch ihre Grossmutter kann sie wahrlich nicht leugnen.    

                                              

Caro Lee war die erste unter den Jährlingen, die Möhrchen frass. "Das habe ich nur einmal versucht, seither krabbelt sie mir jedes Mal in die Tasche und ich werde sie nicht mehr los!", tönte Stutenfee Ingrid eines Tages im Herbst mit einem Lachen. Ich grinste still vor mich hin. "Möhrchenschnipsel" hatte ich mit Caro Lee schon seit Ladybird geübt ...

Ein strubbliger Jährling und je nach Guck ein bisschen Capistrano, ein bisschen Carly. Vererbung ist eben doch ein Autobus voller Verwandtschaft, und man weiss nie wer als erster aussteigt. ... oder noch hinten drin sitzen geblieben ist.


                                              

 
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