Warum Grey Butt (Grey Boulevard)?
Grey Boulevard von Grey Top x Sunset Boulevard xx x Star Regent
xx x Papi's Boy xx
Nachdem Carly in drei Rossen nicht von Capistrano tragend wurde,
stand in diesem Frühjahr notgedrungen ein Hengstwechsel an. Diese
Entscheidung war mir nicht leicht gefallen. 365 gute Gründe des
zurückliegenden Jahres sprachen laut für Capistrano: Seit Karlchen zu
meinem täglichen Spassmobil avanciert ist, durch Rittigkeit glänzt, die
niemand vermutet hätte, einfach alles richtig macht und darüberhinaus
mit einem Springvermögen gesegnet ist, das dem meines Shannon vermutlich
in nichts nachsteht, sollte Carly unbedingt ein weiteres Karlchen
ausbrüten. Es sollte nicht sein. Wenn es jedoch schon nicht der sprunggewaltige Cornet-Sohn meiner Wahl sein konnte, dann sollte es etwas völlig anderes werden … Das Konzept von „Blut zu Blut“ hatte ich schon immer einmal mit Carly umsetzen wollen. Das Risiko jedoch, einen reinen Vollblüter anzupaaren und so die immerhin bereits rudimentär in Carly vorhandene Springgenetik wieder zu verwässern, ist einfach zu hoch. Blieb die Frage nach einem Halbblüter – aber wo gibt es heute noch einen halbblütigen Springhengst? Vermögen muss er haben, bewährt muss er sein, rittig muss er sein, körperharmonisch muss er sein, ein grundsolides Fundament muss er mitbringen und schrittbefreit darf er auf gar keinen Fall sein. Beurteilbare Nachzucht am Boden wäre schön, heutzutage leider unrealistisch. Tatsächlich dachte ich kurz an Windfall, der als echter Halbblüter einen Sonderstatus unter den Trakehnern geniesst. Das geforderte Vermögen bringt er nicht mit, dafür olympische Meriten nebst erwiesener Haltbarkeit und ausserordentlicher Langlebigkeit. Die Verfügbarkeit nur per TG setzte dieser Idee jedoch ein zügiges Ende. Zufällig stolperte ich dann über eine Mitteilung des Landgestüt Celle, in der die etwas unglückliche Namensänderung von Grey Boulevard zu Grey Butt (engl. “Hintern“) erläutert wurde … Butt? Dieser Schimmel aus einer der Butt’schen Stutenfamilien war bislang komplett an mir vorbei gegangen … Und doch: Mit Grey Boulevard bemüht das Landgestüt Celle sich nun zum wiederholten Male, einen Hengst aus einer der im Vielseitigkeitssport bewährten Butt‘schen Vollblut-Stutenfamilien als Deckhengst zu etablieren. Zurecht. Aber eben nicht ganz einfach. Auch der Canstakko-Sohn Concours Complet hätte einer werden sollen. Wenn in den letzten Jahren blutgeprägte Hengste in Verden auf der Körung präsentiert wurden, fielen sie meist durchs Raster. Selbst wenn sie gekört wurden, rümpften die Züchter die Nase. Weil man einen blutgeprägten Junghengst nunmal nicht mit überzüchteten „modernen“ Dressurpferden von spektakulärer Trabaktion oder präparierten Freispringspezialisten vergleichen kann. Der Grund, weshalb ich Grey Boulevard bisher selber auch nicht wirklich wahrgenommen hatte. Der Celler Hengst stammt aus gestütseigener Hunnesrücker Aufzucht und wurde im November 2019 dreijährig in Adelheidsdorf gekört. Ohne Publikum und Publicity trat er 2020 als Vierjähriger sein erstes Deckjahr an und absolvierte im November 2020 in Neustadt Dosse seinen 50 Tage-Test mit einem wirklich guten Ergebnis von 8,46. Genau so sollte das eigentlich sein: Jungen Hengsten die nötige Reifezeit geben. Einem so hoch im Blut stehenden Hengst ganz besonders. Honoriert wird es nicht. So kam es also, dass ich im letzten Winter eher zufällig über den sympathischen Schimmel gestolpert bin, da hatte er seine zweite Sportsaison 2021 bereits hinter sich und 5-jährig Springpferde L gewonnen, nebst zahlreichen weiteren hohen Platzierungen dazu. Mittlerweile verfügt er sechsjährig über hohe Platzierungen in der Springpferde M und der Qualifikation zum Bundeschampionat 2022. Grund genug, sich mit der notwendigen Pedigree-Recherche zu beschäftigen. Der Vater Vater Grey Top ist ein Urenkel des legendären Grannus und über Graf Grannus und Graf Top bereits in dritter Generation Celler Landbeschäler. Der markante Schimmel verdankt seine Existenz dem Hannoveraner Verband und dessen Programm um den Erhalt der G-Linie in der Springpferdezucht. Ein etwas patriotisch anmutendes Ansinnen, das bereits in die Zeit fiel, als die Hannoveraner Identität in der Springpferdezucht verloren ging. For Pleasure setzte sich in der Landespferdezucht nicht durch und ausser Stakkato gab es keine hannoverschen Springlinien mehr, die jenseits der Landesgrenzen von sich reden machte. Holsteiner Einfluss, insbesondere über Calypso II, dominierte auch die einst rein hannoversche Springpferdezucht. Grey Top selbst ist ein perfektes Beispiel, führt er Calypso II doch sowohl väterlich als auch mütterlich an dritter Stelle im Pedigree. Ldb Graf Top war ein Spross des sehr geschätzten hannoverschen Stutenstamms der Steingilde, aus dem bereits Spartan (Vater des Stakkato) hervorgegangen war, der Celler Ldb Laptop, Stakkato‘s Highlight, For Keeps, Cornet’s Iberio u.v.m. Ausgesprochen informativ ist hierzu Stand 2002 bei Siegfried Putscher "Auf den Spuren Hannoverscher Stutenstämme" zu lesen: "Verglichen mit den Dynastien der alten Hochzuchtgebiete ist der Mutterstamm des Spartan ein Newcomer. Umso erstaunlicher ist die Anzahl der Spitzenpferde, die diese Linie in wenigen Generationen hervorgebracht hat." ... "Alfred Brönnemann dachte daran, das G-Blut zu komprimieren, als er die Gotthard x Steinpilz xx -Tochter Geri dem hochklassigen Graphit zuführte und über Jahre zum Dauerparter machte. ..." "Der Holsteiner Calypso II ist Vater von Geris Töchtern Candy und Capries, ... denen er seine gute Rittigkeit vererbt hat. ... Candy lässt in ihrem Adel noch deutlich den Einfluss ihrer Steinpilz xx - Grossmutter erkennen, die sich gegenüber der Derbheit des Calypso II durchgesetzt hat. Mit ihrem Sohn Laptop von Loredo, der aus der springstarken Ladykiller xx - Linie kommt und mütterlicherseits Ramzes X - Blut führt, stellte sie einen Landbeschäler für Celle. Dieser stets ausgeglichene, hoch doppelveranlagte Prüfungssieger zeigt nicht nur beträchtliche Eigenleistuung ... er stellt aus seinem ersten Fohlenjahrgang die gekörten und zum ersten Celler Lot gehörenden Hengste Le Primeur (Mv Pinkus) und Le Patron (Mv Drosselklang) ... sowie Lapallo (Mv Gloster) und Laparello (Mv Raphael). ... " Auffällig an Graf Top ist die 4-fache Inzucht auf die Vererberlegende Gotthard, der sich im Pedigree des Sohnes Grey Top gleich 5 mal wiederfindet. Grey Tops Mutter Silver Dream von Singular Joter ist eine Tochter des Calypso II x Gotthard x Agram und hat in direkter Anpaarung an Graf Grannus bereits den 3* S-erfolgreichen Graf Magna (LGS € 25.000) hervorgebracht. Mit dem heute 19-jährigen und noch immer aktuell M-erfolgreichen Esprit von Espri verfügt sie über einen weiteren Sohn von 4-stelliger GWS. Ldb Grey Top hat S Springen gewonnen und war erfolgreich bis 2* S unterwegs. Ich stand einmal neben dem noch jungen Grey Top auf der Stallgasse und erinnere mich an den Blick auf die Hinterbeine und Gelenke. Massiv. Wie auch das ganze Pferde recht schwer (Kritiker reden von schwerfällig) daher kommt. Grundsätzlich nichts, das mich stört. Ich bin ein Fan von gross, schwer und langsam im Sprungablauf, weil es i.d.R. ein beeindruckendes Sattelgefühl vermittelt. Wer selber reitet, paart eben anders an. Das ist bei Capistrano nicht anders und auch mein Shannon kam so daher. Der allerdings stand mit 45 % deutlich hoch im Blut, auch wenn man es ihm nicht ansah. Die relative Blutlosigkeit des Grey Top (22 %) zieht sich wie ein roter Faden durch das weite Pedigree und selbst seinem Sohn Grey Boulevard sieht man dessen 60% Blutanteil nicht an. Wie der Vater, so der Sohn. Wenn auch Grey Boulevard auf einem deutlich feineren Fahrgestell steht und sich nicht durch die massiven Gelenke des Vaters auszeichnet, so ähneln die beiden sich durchaus in der Silouhette und -verblüffend- im Springstil: bei ordentlich gewinkeltem Vorderbein mit nahezu senkrechter Nase etwas über dem Sprung stehend. Auch das kein Makel, aber möglicherweise schon ein Hinweis darauf, dass die in vielerlei Hinsicht väterlich prägende Genetik trotz des mütterlichen Vollbluteinfluss aus Grey Boulevard eher keinen Veredler macht. Jedenfalls dann nicht, wenn er nicht bereits auf blutgeprägte Stuten trifft. Was vermutlich in den wenigsten Fällen so sein wird. Wo gibt es heute noch Halbblutstuten in der Zucht? Die Anpaarung des Grey Boulevard an Halbblutstuten, so wie Carly eine ist, dürfte jedoch ausgesprochen spannend sein. Im Sinne der Veredlung und damit ganz sicher im Sinne der Buschpferdezucht. Denn die liegt ihm trotz allem im Blut – auch wenn man es ihm nicht ansieht. Die Mutter Mit Sunset Boulevard xx x Star Regent xx x Papi’s Boy xx x Basalt xx x Julius Caesar xx usw zieren ausschliesslich reine Vollblüter den väterlichen Mutterstamm. Der Grund, weshalb Grey Boulevard über einen hohen Vollblutanteil von 60% verfügt. Gleichwohl verfügt insbesondere in den ersten drei Generationen keiner dieser blütigen Mutterväter über genügend Nachzucht in der Sportpferdezucht, die seriöse Rückschlüsse auf individuelle Vererbung oder spezifische Merkmale derselben zuliesse. Wie das mit dem Vollbluteinsatz heute eben so ist: eine Hand voll Nachkommen pro Jahrgang vermittelt keinen seriösen Aufschluss über die Vererbung. Sunset Boulevard xx ist der einzige in der Reihe, der über einen gekörten Sohn verfügt. Der M-siegreiche Halbblüter Shalimaro stammt aus dem selben Züchterhaus wie Lissaro und ist ein enger Verwandter zu dem sympathischen Bunting. Weshalb die genetische Recherche zu Grey Boulevard als potentieller Buschpferdemacher ausschliesslich auf den erfolgreichen blutgeprägten Mutterstamm abstellt. Zurecht. So ist Grey Boulevards Grossmutter Lillian von Star Regent xx auch Mutter zu Andreas Dibowskis Olympiapferd Butts Leon FRH von Heraldik xx, Urgroßmutter Liberte von Papi’s Boy xx ist Mutter zu Frank Ostholts Nationenpreis-Pferd Jum Jum von Jaguar Mail. Weitere prominente Vertreter dieses Stammes sind Andreas Dibowskis Olympiapferd Leonas Dancer von Solo Dancer xx x Basalt xx, sowie Michael Jungs internationales Vielseitigkeitspferd Lennox von Sunlight xx oder auch Go For S von Grey Top, gemeinsames 4* Pferd von Michael Jung und seiner Frau Faye Füllgräbe. Calle J von Contendros Bube x Sunlight xx war DM Juniorenpferd von Anuschka Reumann und Butts Larissa von Oldtimer xx galoppierte in elf Sportjahren knapp 7.000 Euro zusammen und gewann 2003 mit Wiebke Timmermann Bronze bei der Deutschen Meisterschaft der Vielseitigkeit. Die sportlichen Referenzen dieser Stutenfamilie sind so zahlreich wie die ausgesprochene Dichte dieses über Jahre gut gepflegten Stammes es erwarten lässt. Tatsächlich ist auch Charlotte Dujardins Fidermarktochter Mount St.Johns Freestyle ein Spross dieser Stutenfamilie! Aussagekräftig sind jedoch immer nur die nahen Erfolge des Stammes. Neben Grey Boulevard selbst, der sich aktuell für das Bundeschampionat der sechsjährigen Springpferde qualifiziert hat, sind dies dessen Vollschwester Grey Shiny Mouse und zwei weitere sporterfolgreiche Halbgeschwister, Sir Käthe von Sir Shutterfly (L-Springen, EGS € 600) und Butt’s Käpsele von Sunlight xx, der kurzzeitig unter Andreas Baumann unterwegs war. Ausserordentlich beeindruckend und reizvoll ist die nahe Eigenleistung der Mutter Laetitia von Sunset Boulevard xx, ebenso unter dem Sattel von Züchterin Kathrin Krage. Von der Geländepferdeprüfung über Bundeschampionatsfinalistin bis hin zu M** Springen hat Grey Boulevards Mutter Laetitia in neun Sportjahren eine LGS von € 2.700 zusammengaloppiert und ist seither in der Zucht. Eine brilliante Referenz von Sportleistung und Haltbarkeit! Grey Shiny Mouse Geradezu beflügelnd auf mich wirkte dann in diesem Frühjahr die Präsenz der ein Jahr jüngeren Vollschwester des Grey Boulevard, Grey Shiny Mouse unter dem Sattel ihrer beider Züchterin Kathrin Krage. Was für eine coole Konstellation! Springpferde A gewonnen und hoch platziert in Geländepferdeprüfungen, hatten Ross und Reiter in hiesigen Buschreiterkreisen bereits eine angenehme Duftnote gesetzt. Tatsächlich war die jüngere Vollschwester hier in der Gegend bereits besser bekannt als der Bruder, der in Reiterkreisen bislang noch einen Referenzwert gibt: „Dazu gibt es auch einen gekörten Vollbruder im Landgestüt ...“. Möglicherweise wäre auch der Bruder im Busch besser aufgehoben als im reinen Parcours? Wer mit dem Ziel „funktionales Buschpferd“ in der Zucht unterwegs ist, der sollte zwecks Meinungsbildung diese Stute im Gelände sehen. Als das sympathische Paar im Juli im nahen Greven zu seiner ersten Geländepferde L antrat, machte ich mich sogleich auf den Weg, um mir einen Life-Eindruck zu verschaffen. Was ich sah, gefiel. Etwas kleiner als ihr Vollbruder Grey Boulevard vermutlich, ebenso recht kompakt und auf solidem Fundament unterwegs, mehr „hannoversches G“ als Vollblut, rationell und wenig spektakulär, greifbar Interieur, Einstellung und Rittigkeit zeichnen auch diese Stute aus. Der Vergleich zu wesentlichen Eigenschaften des Vollbruders war durchaus zulässig. Ganz so, wie ich mir das wünsche: wer selber reitet paart nunmal anders an. Damit sind wir bei meinen ganz persönlichen Endrücken zu Grey Boulevard, vor dem ich einen Kniefall tat, als ich ihn in Ankum im Stall erstmals life erlebte. Was für ein charmanter Mädchenfänger! Deutlich grösser als gedacht (gut für Carly!) und eher im Quadrattyp stehend (nicht so ideal für Carly), korrekt auf gutem Fundament stehend und mit einem verschwenderisch schönen Halsaufsatz gesegnet (ganz wie auch Carly). Ich war begeistert von dem herrlichen und ausserordentlich sympathischen Schimmel und machte mich alsbald auf nach Klein Roscharden, um ihn dort life im Parcours zu sehen. In Klein Roscharden auf dem Hof Klatte, der einstigen Heimat des legendären Argentinus, enstanden dann diese Fotos. Und erneut gefiel mir, was ich sah: ein rittiger und umgänglicher Hengst auf dem Abreiteplatz und im Parcours. Für einen Springhengst, hoch blutgeprägt dazu, geradezu überdurchschnittliche Grundgangarten, und auch das wusste ich sehr zu schätzen. Ein stimmiges Gesamtpaket! Nun ist das Oldenburger Münsterland durchaus die Hochburg der Reiterei - der Springreiterei ganz besonders. Ob Schockemöhle, Böckmann, Klatte oder Kathmann - die Profis geben sich dort in höchster Dichte die Klinke in die Hand, entsprechend sind die Springpferdeprüfungen dreistellig besetzt. Kracher, und reichlich davon. Kein leichtes Pflaster für einen beinahe-Halbblüter mit Vaters markantem Springstil, immer ein bisschen mit Körper und Nase in der Luft stehend. Auch mag der sympathische Schimmel nicht unbedingt mit dem Vermögen eines Capistrano für Mächtigkeitsspringen gesegnet sein. Das muss er auch nicht. Ein Pferd von 60 Prozent Vollblutanteil zeichnet sich in erster Linie durch Vollblutgenetik aus - auch wenn man es ihm nicht ansieht. Ein Blutpferd ist ein Blutpferd. Umso höher rechne ich ihm die Platzierung in seinem ersten 2*M mit Stechen in Verden anlässlich des Hannoveraner Landeschampionates im August an. Wenn mich auch seit dem Sommer in Greven der Gedanke nicht mehr loslässt, ob dieser patente Schimmel nicht auch im Busch besser aufgehoben wäre ...? Tatsächlich war dies auch der erste Gedanke des Landstallmeisters. Grey Butt sollte schon in den Stall zu Sandra Auffahrt ziehen, wie sein ständiger Reiter Rene Meyer mit einem Lachen erzählt. "Dann fiel mein Pferd aus, mit dem ich die Bereiterprüfung machen sollte, und der Schimmmel musste kurzfristig einspringen. Hat er einfach super gemacht! Seither hoffe ich, dass der Chef den Plan vom Buschpferd vergessen hat ..." 30.4.2023 Und natürlich inspirieren derart
prominente Anpaarungen die Züchterseele, wenn man auch auf Papieren
nicht reiten kann. In der Nacht von Freitag auf Samstag hat Michael Jungs Rocana ein gesundes, munteres Stutfohlen zur Welt gebracht. Der jungen Dame dürfte eine große Zukunft in die Wiege gelegt sein. Das liegt zum einen an seinen Eltern. Über Rocana muss kein Wort mehr verloren werden. Sie gewann allein dreimal in Folge den CCI5*-L in Kentucky, war Mannschaftsweltmeisterin in der Normandie, holte dort wie auch bei der EM 2017 Silber im Einzel usw. Nicht ganz so berühmt wie die Mama ist der Vater des Fohlens, der sechsjährige Hannoveraner Hengst Grey Butt v. Grey Top, eingetragen als Grey Boulevard. Der Schimmel ist Celler Landbeschäler. Dort hat man sich für den Namen Grey Butt entschieden, weil man damit das Erbe des Schimmels hochhalten will. Der Name soll nämlich nicht „weißer A…“ bedeuten, wie man denken könnte. Das „Butt“ bezieht sich auf den legendären Buschpferdezüchter Friedrich Butt. Aus einer seiner Stuten, der Sunset Boulevard xx-Star Regent xx-Tochter Butts Laetizia, stammt Grey Butt. Es ist derselbe Stamm, der 1997 auch Andreas Dibowskis Mannschaftsolympiasieger Butts Leon hervorgebracht hat. St.Georg Online 28. März 2022 Neben Rocana hat Grey Butt nun aktuell eine weitere prominente Stute
auf der Liste: Andreas Dibowskis Corrida, deren Samenkiste bei meinem
Besuch in Ankum gerade versandfertig war: Corrida ist nun 14 Jahre alt, also im besten Alter für ihr erstes
Fohlen. Sie hat beste Springabstammung: Contendro-Espri-Ramiro Z. Der
Züchter ist Dr. Rainer Zurmaar. Der Schuss Vollblut, den Corridas
Pedigree vermissen lässt, bringt Wunschkandidat Grey Butt. Der
siebenjährige, im Parcours M-erfolgreiche Hannoveraner Schimmel stammt
ab von Grey Top aus der Butts Laetizia v. Sunset Boulevard xx-Star
Regent xx. Wie ihr Vorname vermuten lässt, stammt Laetizia aus dem
Erfolgsstamm von Friedrich Butt.
St.Georg Online 30. April 2023 |