warum Benicio?
Callaho's Benicio von Belissimo x Velten Third x WanderkönigZugegeben: Meinem
Grundsatz, mit einer Anpaarung zu warten bis die ersten Nachkommen unter dem
Sattel valide Rückschlüsse auf die Vererbungsqualität des Vaters zulassen, bin
ich nicht treu geblieben. Als Benicio in diesem Jahr mit seinen ersten Kindern
unter dem Sattel von sich reden machte, waren Fannie
Mae und Darnell bereits von ihm tragend. Und es
spricht für seine Samenqualität und den Service der Station Beckmann, dass beide
Stuten auf Anhieb "dicht" waren. Ein Schuss, ein Treffer.
"Decken geht vor! In der Decksaison bleibt der Hengst zu Hause oder wir planen
nur Tagestouren, so dass vor oder nach dem Turnier noch abgesamt werden kann.
Der ist so brav, der kann auch decken wenn er am selben Tag noch Prüfung geht.
Und über die Samenqualität musst du dir keine Gedanken machen, die ist Spitze!"
O-Ton Mathieu Beckmann, und so war es auch.
Tatsächlich ist der Hengst in diesem Frühjahr dann auch nur auf drei Turnieren
präsent gewesen, gleichwohl hat er alle fünf Prüfungen gewonnen, darunter der
erste Sieg in seinem ersten Grand Prix. Und das ist dann neben der
Vererbungsqualität der zweite ganz wesentliche Grund, den es bei der
Hengstauswahl zu berücksichtigen gilt: nachhaltige Eigenleistung, die
idealerweise über spektakelige Jungpferdeprüfungen hinausgeht.
Diesem Anspruch wird Benicio in jeder Hinsicht gerecht.
2011 verliess Benicio sechsjährig das Dressurviereck in Warendorf als
unumstrittener Bundeschampion und trat darüberhinaus als der gefeierte Champion
der Herzen in die Fußstapfen seines Vaters Belissimo. Im Herbst 2011 absolvierte
er in Schlieckau die HLP mit dem besten Dressurergebnis, das je in Hengst
erzielt hat: 9,88.
Dreimal die zehn gab es für die Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp und das
allein spricht für sich. Komplette Pferde sind heutzutage selten. Komplette
Hengste noch viel weniger.
Allein die Springanlage wurde "nur" mit einer 7,5 bewertet. Gleichwohl lauteten
meine eigenen Notizen anlässlich seines Freispringens bei der Körung in Verden
zwei Jahre zuvor: "Erstaunlich gut und sicher am Sprung!", was in meiner Sprache
so viel heisst wie: "'Durch den Körper' kann er wohl!", und das ist mir auch bei
einem Dressurpferd ein wichtiges Kriterium. Stangenlegastheniker schätze ich
wenig. Desweiteren hatte ich mir notiert: "rund, Bascule, Takt, Antritt, Schritt
sehr gut", Merkmale also, die ihn bereits als Junghengst positiv auszeichneten,
soweit man ein Pferd freilaufend überhaupt angemessen beurteilen kann und will.
Reitpferd ist eben immer erst unter dem Sattel.
Im Winter 2011 wurde es dann still um ihn und er verschwand von der Bildfläche.
Gleichwohl zierte sein erster Fohlenjahrgang in Südafrika bereits im selben Jahr
2011 die glanzvolle Webseite des Callaho Stud und wenn Fotos auch von wenig
Aussagekraft über Grundqualitäten sind, so waren diese Fohlen doch zumindest
eines: bunt. Und natürlich schürten sie die Neugier unter seinen deutschen Fans,
zu denen ich mich seit seinem glanzvollen Warendorfer Durchmarsch ebenso zählte.
Wie mochte dieser Hengst sich wohl vererben?
Drei Jahre später, im Sommer 2014, feierte Benicio dann sein sportliches
Come-Back im Alter von neun Jahren unter dem Sattel von Jessica Lynn Andersson
auf S-Niveau. Seither ist er in aller Munde und verbucht bis heute allein 13
Siege von St.Georg bis hin zum Grand Prix. So viel zu der überzeugenden
Eigenleistung eines Hengstes, der sich darüberhinaus auch aufgrund seines
Interieurs allergrösster Beliebtheit erfreut.
Ich erinnere mich an einen Nachmittag auf der Deckstation in Wettringen, als
Jessica mit Benicio am Halfter in die grosse Reithalle spazierte und in ihrem
putzigen Deutsch fröhlich verkündete: "Der Benni hat heute frei! Der war gestern
so gut auf dem Turnier, der muss heute frei haben und sich ordentlich kullern!"
Was der sympathische Bunting dann auch prompt tat. Er kullerte sich ausgiebig im
Hallensand und liess sich von seiner verzückten Reiterin ebenso ausgiebig knuddeln. Es
war ein Vergnügen, den beiden bei ihrem vertrauten Spiel zuzusehen. Gleichwohl
wartete ich nun auf das Donnerwetter aus dem Mund des Hengsthalters ob der
Löcher, die Benni vor dem Wälzen mit grossem Bedacht in den Boden gebuddelt
hatte. Die Reaktion des Chefs kam dann auch prompt, und gänzlich anders als man
erwartet hätte:
"Der darf das! Der Benni darf alles! Und überhaupt, der ist so brav, den darf
man auch nur am Baumwollstrick führen und nicht an der Kette! Ich musste meinen
Jungs auf der Deckstation erstmal klarmachen, dass der Hengst an der Kette gar
nicht auf's Phantom geht! Den darf man nur am Baumwollstrick führen!" Und dabei
sah er dem Hengst mit ähnlichem Verzücken zu, wie das auch Jessica tat.
Ich musste laut lachen. Mitunter kann man eben wirklich nur staunen.
Und es gibt sie, diese Hengste, da fällt der Apfel nicht weit vom Stamm und man
assoziiert sie in jeder Hinsicht mit dem Vater. Benicio's Vater Belissimo hatte
es mir bereits mit seinem ersten öffentlichen Auftritt im zarten Alter von knapp
drei Jahren angetan. Mit seinen luftigen lockeren Bewegungen und dem kompletten
charmanten Gesamtpaket avancierte Belissimo vom Fleck weg zu einem
Sympathieträger, wie man es selten erlebt. Seinen Werdegang habe ich akriebisch
verfolgt und ihn mit gutem Grund selber zweimal genutzt. Das ausführliche
Feature zu Belissimo ist hier auf diesen Seiten
nachzulesen. Und auch Belissimo habe ich damals bereits eng mit seinem Vater
Beltain assoziiert, den ich im Hause Karsten noch kennenlernen und sogar selber
reiten durfte - das war damals das absolut grösste Glück in meiner noch sehr
jungen Züchterlaufbahn, die seinerzeit neben Fidermark ganz erheblich auch von
Beltain beeinflusst wurde. Weshalb es auf diesen Seiten natürlich auch ein
ausführliches Feature zu Benicio's Grossvater Beltain
gibt.
Als ich Fabrice damals an Belissimo anpaarte verfügte ich bereits über ein recht
aufschlussreiches Bild von seiner Vererbung weil ich tatsächlich abgewartet
hatte, bis die ersten Nachkommen unter dem Sattel waren. Stärken und Schwächen
des Hengstes schienen bereits früh recht greifbar und wenn man überhaupt von
Schwächen reden will dann ist hier das etwas lange und langsame Hinterbein zu
nennen. Einen "Makel", den er mit der grossen Mehrheit aller Hengstkollegen
teilt. Effizientes Abfussen ist eine Eigenschaft, die genetisch nur sehr schwer
bis gar nicht selektierbar ist. Im Falle von Belissimo störte mich das wenig da
dieser Hengst vom Fleck weg durch seine Rittigkeit überzeugte und ich in Fabrice
eine Stute hatte, die sich durch effizientes und dynamisches Abfussen geradezu
auszeichnet. Ich hoffte in diesem Aspekt auf ihre Durchsetzungskraft in der
Vererbung, wie ich das eigentlich bei allen Anpaarungen von Fabrice stets getan
habe. Mit Bunny und Brisant
hat Fabrice mir dann zwei Belissimokinder beschert, die treffend beschrieben
sind mit dem Ausspruch: "Das Bessere ist des Guten Feind."
Aus gutem Grund geniesst Bunny "Lebenslänglich" als Stammhalterin ihrer Mutter
in meiner kleinen Sportpferdezucht und ist bis heute meinen hohen Erwartungen in
sportlicher und züchterischer Hinsicht mehr als gerecht geworden. Bunny hat
Mutters zündendes Hinterbein geerbt und es bereits überzeugend auch an ihre
erste Tochter, die jetzt dreijährige Daktari, so
weitergegeben. Brisant ist derjenige, der Vaters "etwas langes" Hinterbein
geerbt hat. Wenn aber selbst der "nur zweitbeste" Nachkomme mit dem etwas langen
Hinterbein im Alter von zwei Jahren überzeugend die hannoveraner Vorauswahl absolviert und einen
Durchmarsch zur hannoverschen Hauptkörung nach Verden hinlegt, dann ist das wohl
Kritteln auf hohem Niveau.
Ich hatte also bereits zwei überzeugende väterliche Halbgeschwister zu Benicio
gezogen, die Affinität zu dem Hengst selber lag daher nah.
Die Anpaarung von Fabrice an das Blut des Belissimo hatte sich als sinnvoll
erwiesen, die Anpaarung von Benicio an ihre Tochter und Schwester hat durchaus
ihren Reiz. Reizvoll umso mehr, als dies erstmals in meiner ganz persönliche
Züchterlaufbahn zwei Fohlen von dem selben Hengst in eng verwandter
Stutenfamilie erwarten lässt. Die direkte Vergleichbarkeit zweier solcher Fohlen
verspricht eine spannende Herausforderung und einen ebensolchen spannenden
Fohlenfrühling von definierbaren gemeinsamen und unterschiedlichen Merkmalen aus
Züchtersicht im Hinblick auf den eigenen Stutenstamm. Die Risiken zweier solcher
Anpaarungen früh im Jahr, als es noch keine Sattelnachkommen gab, sollten
überschaubar sein, der Grund dafür lag auf der Hand:
Benicio schätze ich in seiner Vererbung ähnlich ein wie seinen Vater Belissimo,
der in kürzester Zeit zu einem begehrten Stempelhengst avanciert ist. Die
Nachkommen des Belissimo erfreuen sich grösster Beliebtheit unter dem Sattel,
Benicio selber ist da keine Ausnahme. Rittigkeit ist Trumpf. Darüberhinaus ist der sympathische Bunting
seinem Vater in vielem sehr ähnlich, allem voran eben die "luftigen lockeren
Bewegungen und das komplette charmante Gesamtpaket". Vater und Sohn prägt
der selbe Habitus.
Als Benicio aus heiterem Himmel sechsjährig auf dem Bundeschampionat für Furore
sorgte, wurden die mütterliche Abstammung und der Stutenstamm sogleich rege
in der Züchterschaft diskutiert. Es handelt sich um den Stamm der gekörten Vollbrüder World Cup I-IV
von Woermann x Sender. Benicio's Urgrossmutter Wahona von Wrede ist eine
Halbschwester zu diesem gekörten Hengstquartett und deren Vollschwester Souvenir
DS. Unter den sporterfolgreichen Nachkommen der Souvenir DS finden sich allein
vier S-erfolgreiche Kinder, darunter His Heini von His Highness, der aktuell
unter Silvia Busch-Kuffner 17 Siege in St.Georg und Intermediare verzeichnet,
und die beiden international erfolgreichen Halbgeschwister Lamborghini von
Lauries Crusador xx und Ratina OLD von Rubinstein, die mit Tom Berg und
Anna-Katharina Lüttgen in der Junioren und Junge Reiter Tour unterwegs waren.
Aus einer weiteren Vollschwester stammt auch Emma Kanervas internationales
Erfolgspferd Sini Spirit von Esprit. Das Paar war bei Reitmeister Hubertus
Schmidt in Borchen-Ettelen beheimatet und bis 2013 über viele Jahre im Grand
Prix Viereck erfolgreich unterwegs.
Benicio's Mutter, die Staatsprämienstute Valencia, war hannoversche Reservesiegerstute im
Jahr 2002. In Züchterkreisen jener Zeit wird sie als auffälliges Trabpferd beschrieben.
Ein Züchterfreund zitierte sie einst als "auffällige, rundum gute Stute, die dem Ganzen ordentlich
Saft verpaßt. Sie hatte eine Spitzenprüfung und war zu recht Schausiegerin."
Mit
Sanciro, einem Sohn des Vollblüters Sunlight xx, stellte Valencia später neben
Benicio einen weiteren gekörten Hengst. Benicio's jüngerer Vollbruder war seinerzeit
Siegerfohlen beim Deutschen Fohlenchampionat in Lienen. Das auffällige Traben
scheint Muttern in Anpaarung an Belissimo also offensichtlich zu konsolidieren.
Valencia ist eine Tochter des Velten Third, der wie Benicio aus der Zucht von
Wilhelm Stadtlander stammt und manch einem als Muttervater des Celler
Landbeschälers Rascalino noch ein Begriff ist. Die Recherche zu Benicio's
Grossvätern Velten Third und Velten Sohn gestaltet sich in der Tat interessant.
Velten Third war 1993 Sieger der vierjährigen Reitpferde als das "Championat für
Reitpferde" noch in Hannover stattfand. Zu dem Hengst schreibt Callaho Stud, er
sei später international im Dressursport erfolgreich gewesen. Dessen Vater
Velten Sohn war dem Vernehmen nach das erfolgreichste Dressurpferd der
Olympischen Spiele in Montreal 1976. Zu Wilhelm Stadtlander, Züchter des Velten
Third und Benicio, heisst es in Züchterkreisen:
"Gegen manche Widerstände errichtete er in Bremen-Borgfeld in den 70-iger Jahren
eine Privathengststation und setzte mit H.J. Köhlers Unterstützung die
Anerkennung des im Dressursport erfolgreichen Velten Sohn durch. Keine Schönheit
aber über den Vollblüter Velten xx gut gezogen und reiterlich absolut
funktionierend. Entsprechend hat er sich auch vererbt: Keine Typen aber sehr
brauchbare dressurtalentierte Reitpferde. Velten Third wurde von Wilhelm selbst
gezogen aus einer Weltmeister - Wendekreis - Wiesenbaum xx- Mutter (alter
Großenwördener Stamm). Er hat Dressurveranlagung noch sicherer vererbt als sein
Vater. (FN-Zuchtwert Dressur: 129)"
"Der Mutterstamm selbst ist der des World Cup. ... Mit Wanderkönig [zweiter
Muttervater des Benicio] folgt zwar kein Spitzenvererber aber immerhin etwas
Springblut, was einem Dressurpedigree durchaus gut tun kann. Ein bisschen
Wanderer-Pik König-Power und Härte können die Belissimos schon vertragen. Ich
denke, dass er unterm Strich nichts verbessert aber auch nicht so viel verdirbt.
Wrede ist ein altmodischer Hengst, der neben der Rappfarbe Ehrlichkeit und
Verlässlichkeit beisteuert, ansonsten braucht man den nicht unbedingt. Immerhin
kommt er aber auch bei Goldfever und Salieri vor.
Die Stuten der nächsten Generationen kenne ich noch persönlich: Weilermode v.
Weiler und Lünenixe von Lugano I. Besonders Letztere war ein hochmodernes,
rittiges und veranlagtes Pferd (Mutter v. Frustra II)."
... und ich hoffe mein alter Züchterfreund verzeiht mir, dass ich ihn hier so
offen zitiere. Ich schätze seine Meinung sehr und mir haben seine Ausführungen
ausserordentlich gefallen.
Die hohe Dichte der oben beschriebenen traditionellen hannoverschen Althengste
in Benicio's Mutterstamm outet den Hengst ebenso wie seinen Vater nicht
unbedingt als Fohlenmacher. Kein Makel, wenn der Fokus in der Anpaarung auf
Reitpferden liegt, und gewiss kein Problem, wenn man ihn an Stuten anpaart, die
ihrerseits durchaus über Fohlenmacherqualitäten verfügen.
Soweit also zu Benicio's mütterlicher Abstammung.
Bleibt die Frage nach seiner Vererbung und die hat in den letzten Monaten mit
den ersten sattelreifen Nachkommen durchaus aufhören lassen. Aus seinem ersten
Körjahrgang im Herbst 2015 verzeichnet Benicio bereits vier gekörte Söhne, allen
voran den spektakulären Oldenburger Siegerhengst Bonds aus einer Mutter von Sir
Donnerhall x Rubinstein. "Majestätisches Auftreten, ultramoderne Typbrillanz,
herausragende Bewegungen, formvollendete Selbsthaltung - Bonds überragte den
qualitätsvollen Oldenburger Körjahrgang in Vechta um Längen und wurde als
Siegerhengst frenetisch gefeiert." Und wie das so ist mit spektakulären
Siegerhengsten dieser Tage hat auch Bonds zügig den Weg nach Dänemark zu Andreas
Helgstrand gefunden und beeindruckt seither virtuell durch spektakuläre
Sattelsequenzen.
In Westfalen stellte Benicio mit "Ben Benicio" einen Prämienhengst, der als
Landbeschäler in Moritzburg wirkt. Ben Benicio's Mutter ist die Harmonie von
Hochadel x Fidermark x Brentano II und damit eine direkte Vertreterin des
Stutenstammes der DLG-Siegerstute Baccarole aus dem Hause Bockholt in Steinfurt,
der auf diesen Seiten bereits mehrfach Erwähnung gefunden hat. Aus dieser
Stutenfamilie stammt auch Diatano, der Vater von
Fannie's diesjährigem Hengstfohlen Dubai.
Im April 2015 sorgte Ben Benicio dann erstmals für Schlagzeilen, als er mit dem
besten Dressurergebnis die 14-tägige Veranlagunsgprüfung in Adelheidsdorf
beschloss und in der Folge auch in Hannover anerkannt wurde. Drei
Reitpferdeprüfungen hat Ben Benicio überragend gewonnen, darunter das
westfälische Reitpferdechampionat in Münster Handorf Ende Juli, in dessen Folge
er für das Bundeschampionat im September nominiert wurde.
Ebenso in Westfalen stellte Benicio Ende Juli eine erste Tochter auf der
Eliteschau, die interessanterweise auch Fidermark zum Muttervater hat.
Auf der hannoverschen Körung in Verden im letzten Herbst war Benicio mit einem
Sohn aus einer Mutter von Stedinger x Wolkenstein II vertreten. Diesem
Junghengst hatte ich mehrfach über die drei Körtage im Katalog das Attribut
"locker!" und einen hervorragenden Schritt attestiert. Wenn ein Hengst in
Anpaarung mit Stedinger einen Sohn mit hervorragendem Schritt -zumindest an der
Hand- präsentiert, dann ist das durchaus eine bemerkenswerte Referenz.
Ebenso im hannoverschen Zuchtgebiet glänzte Benicio dann in der letzten Woche mit
einer überragenden dreijährigen Tochter anlässlich des Reitpferdechampionates in
Verden. Brasilia, gezogen aus einer Mutter von Lauries Crusador xx, verzeichnet
bereits 5 Siege und zwei 2. Plätze in Reitpferdeprüfungen, darunter die beiden
überragenden Siege in Verden. Auch Brasilia werden wir also auf dem
Bundeschampionat wiedersehen.
Das FN Jahrbuch verzeichnet aktuell 14 sporterfolgreiche dreijährige Nachkommen,
darunter drei Westfalen (u.a. Ben Benicio), drei Oldenburger und sieben
Hannoveraner (darunter Brasilia). Ein Siegerhengst, ein Prämienhengst, zwei
Elitestuten und daraus zwei Bundeschampionatskandidaten sind keine schlechte
Ausbeute für den Erstjahrgang eines bunten Fuchses, über dessen Stutenzahl in
diesem Jahrgang man
nur spekulieren kann.
Meinen beiden Beniciofohlen im nächsten Frühjahr blicke ich mit grosser Freude
entgegen. Fabricechens dreijährige Tochter Darnell befindet sich seit Mai hier
in Münster zum anreiten und ich habe selten so ein unkompliziertes junges Pferd
unter dem Sattel gehabt. Wie immer dieses Fohlen auch geraten mag, Rittigkeit
wird es von beiden Elternteilen mit auf den Weg bekommen. Fuchsbunt (mit
Betonung auf leuchtend bunt!) werden diese beiden Fohlen auf jeden Fall und das allein verspricht
bereits einen farbenfrohen Lichtblick für das kommende Frühjahr.
15.7.2017
Die Dressurtage auf dem Krüsterhof hatten es in sich!
Am Freitag war ich von Carly beseelt, am
Samstag war es dann Benicio, der in der grossen Tour antrat.
Liebe Jessica, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich mich gefreut habe, dass
du dir ausgerechnet dieses Turnier ausgesucht hast für Benni's diesjähriges
Debut in der Freiluftsaison!
Dies war der erste Turnierstart nach einer langen Decksaison für den bunten
Publikumsliebling. Und der Bub hat einiges geleistet in dieser Decksaison und
reichlich Stuten und Züchter beglückt!
Guter Samen und ebensolcher Service 7 Tage die Woche hatten 5 Monate lang
Vorrang vor dem Sport, die Züchter wissen das zu schätzen.
Ich auch!
Fannie war nicht ohne Grund erneut nach dem ersten Schuss "dicht" und
hoffentlich tragend mit einer zweiten bestechenden Auflage der kleinen
Butterfly ....
Entsprechend eingeschränkt war das Training in dieser Zeit, Jessica hat den
Hengst erst seit gut zwei Wochen wieder in konsequenter Arbeit unter dem Sattel.
Und doch schlossen die beiden nahtlos mit über 70-Prozent an ihre Leistung aus
dem Frühjahr an:
82,3 Prozent und Platz 2 im Intermediare-II, das war die Qualifikation für den
Kurz Grand Prix am Sonntag. Und es spricht für das Niveau dieser noch jungen
Dressurtage auf dem Krüsterhof, mit über 71 Prozent im Grand Prix auf Platz drei
zu rangieren - es war erst die dritte Auflage dieser beschaulichen und dennoch
stark besetzten Veranstaltung!
Gleichwohl, die Rangierung habe ich gar nicht wahrgenommen. Ich war einfach nur
beseelt, diesen Hengst einmal auf dem Krüsterhof gelungen in Szene setzen zu
dürfen!
2.10.2020
Immer wieder schön:
Mein Foto von Benicio als aktuelle Vorlage für Christina Bötzels
Vererberlegenden!
15.8.2021
Benicio stellt seine erste
Bundeschampioness!
Die dreijährige Baroness Bibi (Mv Don Romantic) aus
dem Hause Ottmann in Saerbeck wird Bundeschampion! 9,1 lautet die überragende
Gesamtnote, doch "kein komplettes Pferd ohne Schritt!" - und im Schritt bekommt
sie die glatte "10"! Drei Wochen zuvor war die markante Stute zur Siegerstute
der Eliteschau und Westfalenchampioness gekürt worden.
Es gibt sie, diese
Titel, da freut man sich einfach mit.
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