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                                                                                                        Warum Fürst Samarant?

                                                                

                                                                          Fürst Samarant von For Romance x Fürst Nymphenburg x Samarant


Fürst Samarant erschien im Oktober 2017 auf der Vorauswahl in Westfalen und sogleich zierten einige bemerkenswerte Notizen meinen Katalog.
Hochnobel und schön wie ein englischer Stich entsprach er in jeder Hinsicht dem populären Erbe seines Vaters. Die beeindruckende Mechanik vorn und hinten komplettierte den Eindruck ebenso wie die beeindruckende Galoppade. Bemerkenswert allerdings war damals schon der Eindruck, dass der junge Hengst deutlich grösser erschein als das damals angegebene Stockmass von 1,65 vermuten liess. Ein Pferd, das es offensichtlich verstand, sich in relativer Selbsthaltung und bergauf zu bewegen. Attribute, die hat man oder man hat sie nicht.
Bemerkenswert war auch die Notiz zum Freispringen: "fleissig und mit Körper!"   
Mit "Körper" und dem Gebrauch desselben verhält es sich wie mit relativer Selbsthaltung: Man hat es oder man hat es nicht.
Dazu passt auch die weitere Notiz zum locker getragenen Schweif und ebensolchem Schwingen durch den Körper.
Keine Frage: Hier war ein Sohn des For Romance erschienen, der ganz sicher auf der Körung ein Wort mitzureden haben würde.

So war es dann auch.
Als Prämeinhengst verliess Fürst Samarant den Körplatz in Münster Handorf und man wartete gespannt auf die ersten Sattelauftritte des jungen Hengstes im Frühjahr. Die Spannung war auch deshalb gross, als der Siegerhengst der Körung ebenfalls ein Sohn des For Romance war und manch einer diese Rangierung durchaus anders vorgenommen hätte. Gleichwohl, Reitpferd ist immer erst unter dem Sattel. "Prämienwürdig" erweist sich in meinem Verständnis  erst mit der Leistungsprüfung und ich war gespannt, wie die beiden Hengste sich schlagen würden.
    
Die ersten Hengstschauen zogen ins Land und ich war geneigt, dem jungen Prämienhengst durchaus auch Sattelqualitäten zu attestieren. Hengstschau allerdings reflektiert selten das echte Leben. Im April trat Fürst Samarant dann den 14 Tage Test in Adelheidsdorf an und bewies sich erstmals auch im echten Leben. Von 36 angetretenen Junghengsten erzielte noble Beau mit 8,58 das zweitbeste Dressurergebnis - ich war beeindruckt. Insbesondere, als er dieses Ergebnis nicht in erster Linie den manipulierbaren Gumminoten für Interieur und Charakter verdankte, sondern sich auf gutem Niveau recht ausgeglichen in allen drei Grundgangarten (Trab 8,5, Galopp 9,5, Schritt 8,0) und der Rittigkeit erwies. Insbesondere die 8 für Schritt und Rittigkeit fanden meine Anerkennung. Im Anschluss an die Prüfung wurde er darüberhinaus als Prämienhengst auch für Hannover anerkannt und ich war ein weiteres Mal verblüfft.

Der fairnesshalber sei gesagt:
Abstammungsbedingt hatte Fürst Samarant es bei mir von Beginn an nicht einfach.

Mit über 200 registrierten Nachkommen aus dem ersten Jahrgang 2013 und je gut 130 registrierten Nachkommen in 2014 und 2015 gehört sein Vater For Romance zu den Vieldeckern seiner Zunft. Ein Umstand, der mich grundsätzlich skeptisch macht, denn wo viel Licht ist, ist immer auch viel Schatten. Ein begehrter Fohlenmacher und moderener Stempelhengst, der dem heutigen schnelllebigen Zeitgeist entspricht. Gleich sieben seiner Söhne aus dem ersten Körjahrgang wurden seinerzeit gekört und prämiert, seither war For Romance in aller Munde.
"Überschauber" ist das Attribut, das die Eigenleistung des For Romance gut beschreibt. Vier-, fünf- und sechsjährig war der Hengst jeweils ein einziges Mal sportlich erfolgreich unterwegs und sicherte sich die Anerkennung zum Decken. Siebenjährig startete er dann unter dem Sattel von Kira Wulferding durch und qualifizierte sich aus einer Handvoll ebenso überschaubarer Starts geradezu kometenhaft als Nachrücker für das Finale zum Nürnberger Burgpokal 2016, an dem er auch teilnahm. Überschaubar ging es weiter mit einem einzigen Turnier, einem vierten Platz im St.Georg und einem zweiten Platz im Intermediare im Sommer 2017 in Schenefeld. Seither hat man trotz anderslautender Ankündigungen sportlich nichts mehr von dem Hengst gehört. Das kann, aber muss nichts heissen.

Aus dem ersten Jahrgang stammte sein Sohn Fortunatus, ein Schimmel, der seinerzeit im Landgestüt Celle seine Heimat fand und der mich anlässlich der Körung in Verden vom Fleck weg begeisterte. Doch wie das so ist:
"Reitpferd" ist immer erst unter dem Sattel.
Überraschend und für mich völlig unerwartet endete die Hengstkarriere des sympathischen Schimmels bereits im darauf folgenden Frühjahr mit einem unterdurchschnittlichen 14 Tage Test im April in Neustadt Dosse und er sollte nicht der einzige Sohn seines Vaters sein, der unter dem Sattel weniger überzeugend daherkam als noch freilaufend zur Körung. Seither war ich sensibilisiert.
Stand September 2017 verfügten von 18 gekörten Söhnen des For Romance ganze 5 über die Anerkennung in Hengstbuch I.
Ähnliche Assoziationen weckt die Prüfungshistorie des Vollbruders For Romance II und des mütterlichen rechten Bruders Feinrich, beide aus prominentem Hause mit allerbestem professionellen Management versehen. Beide Hengste hatte ich anlässlich ihrer wenigen öffentlichen Auftritte verfolgt und beide blieben in meinen Augen unter dem Sattel hinter der prominenten Abstammung (Mutter Gesine ist auch Mutter zu Fasine) zurück.
Fürst Samarant hält also mit seinem herausragenden Dressurergebnis bereits als dreijähriger Junghengst eine Ausnahmestellung unter den Söhnen des For Romance und ich hoffe sehr, er bleibt sich treu. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der oben erwähnte Siegerhengst bis heute keine Prüfugn abgelegt hat.   

Muttervater Fürst Nymphenburg stammt aus einem der ersten damals sehr beachteten Jahrgänge des Doppelweltmeisters Florencio. Als Reservesieger der hannoverschen Hauptkörung begann er seine züchterische Karriere im Landgestüt Celle unter allerbesten Voraussetzungen. Knapp 800 registrierte Nachkommen allein aus den ersten drei Deckjahren sprechen nicht nur für eine hervorragende Fruchtbarkeit sondern sind noch dazu für einen Fuchs eine geradezu sensationelle Ausbeute. Sieben gekörte Söhne und sechs S-erfolgreiche Nachkommen weist das Jahrbuch Zucht bisher aus. Fürst Nymphenburg war HLP Sieger und Bundeschampionatsteilnehmer. Unter dem Sattel von Tessa Frank war Fürst Nymphenburg siegreich bis Drei-Sterne S unterwegs. Der nachhaltige züchterische Durchbruch blieb dem Hengst jedoch rückblickend vor dem Hintergrund der hohen Bedeckungszahlen verwehrt. Das züchterische Rennen unter den damals zahlreichen Söhnen des Florencio machte im nachhinein wohl eher der etwas altbackenere Floriscount, der es unter Oliver Ölrich auch zu einer beeindruckenden Eigenleistung bis hin zu Grand Prix Ehren brachte.    

Der dritte Vater Samarant avancierte in Mühlen zum Senkrechtstarter. Es war die Blütezeit des Sandro Hit. Und es war das Jahr, in dem es hiess, ganze drei Hengste deckten in Oldenburg 80 Prozent aller Stuten. Eine durchaus bedrohlich anmutende These vor dem Hintergrund einengender Blutlinienvielfalt, denn bei diesen drei Hengsten handelte es sich um den Vater und zwei seiner Söhne. Samarant war damals einer dieser beiden Söhne, Sir Donnerhall der andere, Sandro Hit der omnipräsente Vater. Annähernd 600 registrierte Nachkommen des Samarant allein aus den ersten beiden Jahren 2006 und 2007 unterstützen die damalige These. Dem Vernehmen nach wurde Samarant später gelegt und ins Ausland verkauft.

Die Mutter des Fürst Samarant, Hannoveraner Prämienstute Finale, zählte zur Siegerfamilie der Stutenschau für das Emsland und Grafschaft Bentheim 2015 in Neuversen. Ihre Mutter, Staatsprämienstute Sinfonie, brachte darüberhinaus weitere auf Schauplätzen erfolgreiche Töchter. Sinfonie ist eine Tochter der Las Vegas B, die über acht sporterfolgreiche Nachkommen sowohl in der Dressur, als auch im Springen verfügt. Sinfonie ist rechte Schwester zu Amarena B von Accord II, damaliges Erfolgspferd von Jana Wargers in der internationalen Jungen Reiter- Tour, und Mutter zu einigen sporterfoglreichen Springpferden  Die dritte Mutter Las Vegas B ist rechte Schwester zu Gambler´s Lady, die in Anpaarung mit Wolkentanz I den in Hannover gekörten Westfriese brachte. Über elf Jahre war Westfriese ununterbrochen sportlich erfolgreich bis Klasse M unterwegs und verkörpert Härte und Gesundheit dieses Stammes, aus dem bereits zahlreiche Auktionspferde und -fohlen hervorgehen.

Zu den erfolgreichen Sportpferden dieses Stammes gehören die S-Dressurpferde Fontainebleau von Fidermark und Donovan von Don Vino sowie zahlreiche Springpferde, darunter Corey Z von Chellano Z (int.1,40m), Shaqiri (int.1,40m ) und Stakkata ( int.1,45m ) von Stakkato, Capricho (1,30m Spr.) von Carbid u.v.m.

Als gut geprüfter Junghengst erfreute Fürst Samarant sich in seinem ersten Deckjahr zurecht bereits grosser Nachfrage. Nachdem Bunny es einmal mehr spannend gemacht hat und erst Ende Juni sicher tragend war, freue ich mich jetzt auf ein typvolles Fohlen zweier typvoller Eltern im nächsten Jahr - und es darf gern auch lackschwarz daherkommen!         


25.4.3019

Sportprüfung für gekörte Hengste Dressur und Springen in Münster-Handorf - Rekordergebnis für Fürst Samarant!

"... Fürst Samarant, der 2017 zum Prämienlot der Westfälischen Hauptkörung in Münster-Handorf gehörte und im vergangenen Jahr nach seinem 14-Tage-Test mit Bestnoten in Adelheidsdorf auch vom Hannoveraner-Verband prämiert wurde, erzielte damit die bisher in diesem Jahr höchste Endnote aller vierjährigen Dressurhengste in ganz Deutschland. ..." (lesen)      

Während unseres gemeinsamen Reiterurlaubes in der Lüneburger Heide strahlte Alexandra mich an:
"Hast du das gelesen? Fürst Samarant mit Rekordergebnis in der Prüfung! Beste Endnote aller Vierjährigen in Deutschland! Wow! Du hast alles richtig gemacht letztes Jahr und Bunny erwartet in ein paar Wochen ihr Fohlen von Fürst Samarant!"

Ich hatte es gelesen und war so froh!
8,86, darunter drei Mal die "9" für Rittigkeit, Galopp und Schritt, und gerade letzeres ist mir besonders wichtig - Schritt hat ein Pferd, oder es hat ihn nicht.
Gratulation an das Haus Beckmann und Freddi im Sattel, das ist erste Sahne!
Insbesondere vor dem Hintergrund, als der Hengst bei den Züchtern auch in diesem Jahr gut nachgefragt und dadurch echter Doppelbelastung am Phantom und unter dem Sattel ausgesetzt ist. Wenn ein vierjähriger junger Hengst sich dann mitten in der Decksaison dennoch so überzeugend der Sportprüfung stellt, dann ist das ein Grund zu feiern!    
... und in aller Fairness gebe ich gern zu: die Idee zu dieser Anpaarung kam von Mathieu, der damals schon in jeder Hinsicht überzeugt war von dem jungen Strahlemann. Zurecht.

Gut vier Wochen hat Bunny noch bis zum Abfohltermin und ja, dieses Prüfungsergebnis des Fohlenvaters steigert meine Vorfreude nochmals ganz erheblich! 



12.4.2021

Bereits fünfjährig hat Fürst Samarant im letzten Jahr zwei Dressurpferdeprüfungen der Klasse L für sich entschieden. Sechsjährig gibt er nun sein Debut auf  Dressurpferde M Niveau mit 7,9 und einem zweiten Platz hinter Helen Langehanenberg und ihrem Nachwuchspferd. Das freut das Züchterherz!   

Coronabedingt ruckelt es seit einem Jahr gewaltig, die Leistungsprüfungspflicht für Junghengste ist zum zweiten Mal in Folge aufgehoben worden. Decken darf, was vier Beine hat und gekört ist. Schön für den Züchter, der auf Leistungsnachweise Wert legt, dass es dennoch Hengste gibt, die sich auch unter diesen Bedingungen der sportlichen Herausforderung stellen und liefern!  


23.7.2023

Fürst Samarant gewinnt dieses Wochenende in Recke seine erste S-Dressur und knackt dabei mit Weile die 70-Prozent Marke. Fredde und der erst achtjährige Hengst sind sportlich auf dem richtigen Weg!
         




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